Mittwoch, 12. November 2008

Institut für Lernsysteme (ILS)


Das Institut für Lernsysteme - kurz ILS - mit Firmensitz in Hamburg ist eine deutsche Fernschule. Sie ist mit einem Kursangebot von ca. 200 Fernlehrgängen und mit einem Anteil von 25 Prozent am Fernunterrichtsmarkt Marktführer in Deutschland. Das ILS bietet nebenberufliche Weiterbildung für Erwachsene im sogenannten subakademischen Bereich an, also unterhalb der (Fach-)Hochschulebene. Zur Zeit betreut das ILS pro Jahr durchschnittlich 55.000 Fernschüler. (Stand Januar 2006)

Das ILS ist ein Unternehmen der Klett-Gruppe. Am Unternehmensstandort in Hamburg sind auch die beiden Schwesterunternehmen - die Fernakademie für Erwachsenenbildung und die Europäische Fernhochschule Hamburg - angesiedelt. Beim ILS sind ca. 150 feste und rund 500 freie Mitarbeiter beschäftigt.

Lehrgangsangebot

Die Fernlehrgänge des ILS sind thematisch breit gefächert und umfassen Schulabschlüsse, Fremdsprachen, Werbung, Kreativität, Gesundheit, Kaufmännisches Wissen, Informatik, Technik. Die Fernlehrgänge dauern, bei einer wöchentlichen Lernzeit von durchschnittlich 8 bis 12 Stunden, zwischen 6 und 42 Monate.

Abschlüsse

Alle Lehrgänge enden mit einem Instituts-internen Abschluss nach erfolgreicher Bearbeitung aller Einsendeaufgaben und gegebenenfalls erfolgreicher Teilnahme an einem ergänzenden Präsenzseminar.

Fast die Hälfte aller Fernlehrgänge bereiten auf externe Prüfungen vor. Neben der Vorbereitungen auf einen Schulabschluss fallen auch die Vorbereitung auf die Prüfungen zum staatlich geprüften Techniker in verschiedenen Fachrichtungen und zum staatlich geprüften Betriebswirt darunter. Ebenso wird auf Prüfungen vor Kammern und Verbänden, wie beispielsweise der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkskammer, dem TÜV Rheinland oder dem Bundesverband für Sekretariat und Büromanagement (bSb) vorbereitet.

Lernmethode

Das ILS bietet Fernunterricht unter Einbeziehung der Neuen Medien, oft auch als DistancE-Learning oder Blended Learning bezeichnet. Die Kursteilnehmer erarbeiten sich das Wissen allein, in freier Zeiteinteilung, betreut durch einen Fernlehrer, der ihre regelmäßigen Einsendeaufgaben kontrolliert, kommentiert und benotet. ILS-Fernlehrgänge beinhalten teilweise Präsenzseminare zur Vertiefung des Erlernten und zur intensiven Vorbereitung auf externe Prüfungen.

Das Fernlehrwerk des ILS

Eine Besonderheit des ILS im Vergleich zu anderen Fernschulen ist das ILS-Fernlehrwerk: 1981 gewann das ILS eine Ausschreibung des Bundes und bietet seitdem im Auftrag des Auswärtigen Amtes Fernunterricht in über 75 Ländern der Welt in allen Schulfächern (Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde, Religion, Ethik, Kunst und Musik) einen nach Schulart differenzierten Fernunterricht in den Klassenstufen 5 bis 10 an.

Zu dem Erfolg dieser Lernmethode bestätigt eine wissenschaftliche Untersuchung, durchgeführt von dem Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg: Über einen Zeitraum von 10 Jahren wurde geprüft, wie ehemalige Fernschüler des ILS-Fernlehrwerkes den Anschluss an das deutsche Schulsystem finden. Das Ergebnis: Die Situation ist mit einem Schulwechsel innerhalb Deutschlands vergleichbar: Die meisten Schüler fanden den Anschluss an ihre Klassenstufe ohne Probleme.

Das Fernlehrwerk wird auch für Kooperationen mit deutschen Auslandsschulen genutzt, indem z. B. einzelne Unterrichtsfächer (vorübergehend) durch Fernunterricht abgedeckt werden, wenn (noch) keine entsprechenden Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Beispiele hierfür sind die Deutschen Schulen in Taipeh, Seoul und Belgrad, in denen vorübergehende Engpässe im Direktunterricht bereits durch Fernunterricht überbrückt wurden. Auch als Vorlauf für den Aufbau neuer Deutscher Schulen im Ausland hat sich das Fernlehrwerk bewährt.

Unternehmensgeschichte

1977 Bertelsmann gründet in direkter Nachfolge des Hamburger Fernlehrinstitutes die Institut für Lernsysteme GmbH. Zu diesem Zeitpunkt betreuen 30 Mitarbeiter rund 1.000 Teilnehmer in 45 Fernlehrgängen.

1981 Das ILS gewinnt eine Ausschreibung des Bundes und bietet seitdem im Auftrag des Auswärtigen Amtes Fernunterricht für deutsche Schüler der Klassen 5 bis 10 in über 75 Ländern der Welt an.

1990 Das neu gegründete Schwesterinstitut "Fernakademie für Erwachsenenbildung" geht mit zunächst 80 Fernlehrgängen an den Markt.

1992 Gründung der ersten Auslandstöchter: France Formation in Lyon und NKA in Prag mit 70 bzw. 25 Fernlehrgängen.

1993 Umzug in den neuen Firmensitz im Doberaner Weg 20 in Hamburg-Rahlstedt.

1995 Verkauf der Auslandstöchter France Formation und NKA.

1996 Das ILS bietet ab sofort auch Fernunterricht für Unternehmen zur internen Mitarbeiterqualifizierung an. Erster großer Firmenkunde: die Deutsche Bank.

1997 Bertelsmann verkauft seine Bildungsunternehmen: ILS und Fernakademie für Erwachsenenbildung werden per 1. Mai von der Klett-Gruppe übernommen. Geschäftsführer sind Michael Lammersdorf, Bernd Schachtsiek und Tobias Tafel, ab 1. Oktober übernehmen Ingo Karsten und Dr. Martin Hendrik Kurz die Geschäftsleitung.

1999 Das ILS-Studienzentrum geht online. Innerhalb weniger Wochen nutzen mehrere Tausend Teilnehmer die neue Online-Lerngemeinschaft.

2000 Wahl von Dr. Martin Hendrik Kurz zum Vorsitzenden des Deutschen Fernschulverbandes e.V. heute Forum DistancE-Learning). Das ILS übernimmt die Bundesgeschäftsstelle des Verbandes.

2001 Die Europäische Fernhochschule Hamburg GmbH (Euro-FH) wird als Schwesterinstitut des ILS gegründet und stellt einen Antrag auf staatliche Anerkennung.

2002 Die Euro-FH erhält im März die staatliche Anerkennung und nimmt im April den regulären Studienbetrieb auf.

Quelle: Wikipedia.de

Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD)


Die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) ist eine deutsche Fernschule mit Sitz in Pfungstadt.

Sie ist ein Unternehmen der Klett-Gruppe. Schwesterfirma der SGD ist die Wilhelm Büchner Hochschule sowie das PFFH-Technikum mit den Standorten Hamburg und Bremen.

Geschichte

1948 gründete Werner Kamprath das Unternehmen in Darmstadt. Am 1. Juli 1959 wurde der Firmensitz nach Pfungstadt verlegt, die Mitarbeiterzahl stieg auf über hundert. 1960 wird das Fernstudium zum Ingenieur und zum Betriebswirt angeboten. Im gleichen Jahr werden auch begleitende Seminare eingerichtet. 1966 übernahm Michael Kamprath das Unternehmen nach dem Tod seines Vaters.

1973 wurde die Vorbereitung auf das Abitur angeboten, ab 1984 wurden Kurse im Bereich EDV vermarktet. 1996 wurde die Private FernFachhochschule Darmstadt mit dem Diplom-Studiengang Informatik genehmigt. Mit dem Projekt Meisternetz des Bundesministerium für Bildung und Forschung erhält das Unternehmen 2002 eines der wichtigsten Forschungsprojekte der SGD. Im Jahr 2003 wird ein neues Seminarzentrum zusätzlich zum Stammhaus bezogen.

Die Studiengemeinschaft Darmstadt ist Mitglied im Verband Forum DistancE-Learning und in der European Association Distance Learning (europäischer Verband der Fernschulen).

Das Netzwerk der strategischen Partnerschaften wurde 2005 weiter aufgebaut durch Kooperationen mit dem Goethe-Institut und der SAP Deutschland AG.

Angebote

Die SGD bietet im Fernunterricht ca. 200 Kurse (Stand Januar 2007) zur beruflichen sowie zur privaten Weiterbildung. Für die SGD sind etwa 600 Fernlehrer, Dozenten und Lehrgangsentwickler tätig. Darüber hinaus werden die Fernschüler von 130 festangestellten Mitarbeitern vom Firmensitz in Pfungstadt aus betreut (Stand Januar 2007).

Die SGD-Lehrgänge liegen unterhalb der Fachhochschul- bzw. Universitätsebene. Ein Fachhochschulstudium in den Fächern Informatik, Mechatronik, Elektrotechnik sowie Industrial Management kann an der staatlich zugelassenen Wilhelm Büchner Hochschule absolviert werden – einer Schwesterfirma der SGD.

Neben der Vorbereitung auf staatlich anerkannte Schulabschlüsse werden Kurse zu Sprachen, Wirtschaft und Technik angeboten. Ein weiterer Bereich der Kurse umfasst Gebiete des Hobbybereichs.

Alle SGD-Fernlehrgänge sind von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht in Köln (ZFU) geprüft und zugelassen. Damit entsprechen SGD-Kurse staatlichen Qualitätsvorgaben und dem Fernunterrichtsgesetz.

Abschlüsse

Etwa die Hälfte aller Lehrgänge bereiten auf externe Abschlüsse vor:

* Staatliche und öffentlich-rechtliche Abschlüsse: Dazu gehören Schulabschlüsse, IHK-Abschlüsse, staatliche Techniker- sowie Betriebswirtschaftsprüfungen, Prüfung vor dem TÜV Rheinland sowie die Prüfung „Psychotherapie HP“ (amtsärztliche Prüfung im Bereich Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz).

* Abschlüsse von Kooperationspartnern, Institutionen und Akademien, z. B. SAP-Zertifikate, Zertifikate des Goethe-Instituts, Cambridge Certificate, Diplom der Universität Salamanca, bSb-Diplom (Bundesverband für Sekretariat und Büromanagement), Diplom „Direktmarketingfachwirt/in DDA“ (Deutsche Direktmarketingakademie)

Lernmethode

Grundlage des Lehrgangs ist das schriftliche Lernmaterial (Lernhefte), das dem Teilnehmer zugeschickt wird. Parallel dazu wird der Teilnehmer von einem Fernlehrer individuell betreut. Dieser beantwortet Fragen zum Lernstoff. Außerdem korrigiert sowie kommentiert der Lehrer die Einsendeaufgaben.

Zur Kommunikation mit anderen Lehrgangsteilnehmern, Fernlehrern und Lehrgangsbetreuern steht der Online-Campus waveLearn zur Verfügung.

Auszeichnungen

* Weiterbildungs-Innovations-Preis 2000 des Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) für den Fernlehrgang Web-Master

* Studienpreis DistancE-Learning in der Kategorie „Innovation des Jahres 2007“ für die Integration von Podcasts in den Lern-Medien-Mix des Fernunterrichts

Quelle: Wikipedia.de

AKAD-Privathochschulen


Die AKAD-Privathochschulen sind private Hochschulen mit staatlich anerkannten Abschlüssen. Zu den Standorten gehören die AKAD-Studienzentren in Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und die AKAD-Fachhochschulen in Leipzig, Pinneberg sowie die AKAD-Zentrale und -Fachhochschule in Stuttgart. Darüber hinaus gehört die private Wissenschaftliche Hochschule Lahr der "AKAD Privathochschulen GmbH" an. Die AKAD ist eine Gruppe des Cornelsen Verlags und aus der schweizerischen AKAD entstanden.

Studienangebot

* Uni-Aufbaustudiengänge:

o MBA General Management

o Management - Master of Arts

o Finance and Banking - Master of Arts

o Wirtschaftspädagogik - Master of Arts

o Clinical Research Management - Master of Science

o Kompaktstudium Management

* FH-Vollstudiengänge:

o Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH)

o Diplom-Wirtschaftsübersetzer (FH)

o Diplom-Kauffrau (FH)

o Diplom-Wirtschaftsingenieurin (FH)

o Bachelor of Arts (BWL)

o Bachelor of Arts (International Business Communication)

o Bachelor of Science (Wirtschaftsinformatik)

o Bachelor of Engineering (B.Eng.) Maschinenbau

* Aufbaustudiengänge:

o Master of Arts (M.A.) BWL für Manager ohne Erststudium

o Master of Arts (BWL) für Ökonomen - konsekutiv

o Master of Arts (BWL) für Nicht-Ökonomen - nicht-konsekutiv

o Master of Science (Wirtschaftsinformatik) - Schwerpunkt IT-Management

o Diplom-Wirtschaftsinformatiker/in FH, Diplom-Wirtschaftsingenieur/in FH

* Internationale Sprachdiplome in Englisch, Französisch und Spanisch

* Staatlich geprüfter Übersetzer in Englisch, Französisch und Spanisch (einmalig in Deutschland)

* Über 100 Studienmodule für die kompakte Weiterbildung in Wirtschaft, Informatik und Sprachen

Wissenschaftliche Hochschulstudiengänge

* MBA Master of Business Administration in General Management

* Finance and Banking - Master of Arts

* Wirtschaftspädagogik - Master of Arts

* Clinical Research Management - Master of Science

* Management - Master of Arts

Statistik

Gründung 1959

Trägerschaft privat

Hochschulstandorte

* Lahr/Schwarzwald

* Leipzig

* Pinneberg

* Stuttgart

Studienzentren

* Düsseldorf

* Frankfurt am Main

* München

Bundesland Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein

Geschäftsführer Harald Melcher

Studenten ca. 8.700

Mitarbeiter ca. 150, ca. 300 Professoren und Dozenten

Quelle: Wikipedia.de

Fernuniversität Hagen


Die Fernuniversität in Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität in Deutschland. Ihr Sitz befindet sich in Hagen in Nordrhein-Westfalen. Nach eigenen Angaben ist sie, unter Berücksichtigung von Akademie- und Weiterbildungsstudierenden, die größte deutsche Universität.

Die Abschlüsse der Fernuniversität sind reguläre Hochschulabschlüsse. Sie verleiht Bachelor-, Master- und Diplom-Titel. Alle Fakultäten der Universität besitzen das Promotions- und Habilitationsrecht. Außerdem bietet die Fernuniversität in Hagen Teilstudien für die berufliche oder persönliche Weiterbildung.

Geschichte

Die Fernuniversität in Hagen wurde 1974 als Universität und Gesamthochschule des Landes NRW gegründet und nahm 1975 den Studienbetrieb in drei Fachbereichen mit 1.330 Studierenden auf. Im Jahr 1979 folgte die Gründung der rechtswissenschaftlichen Fakultät. Der Status als Gesamthochschule wurde, wie an allen nordrhein-westfälischen Gesamthochschulen, im Jahr 2003 aufgehoben und die Fernuniversität fortan ausschließlich als Universität weitergeführt.

Im Jahr 1999 wurde der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft eine Professur durch die Douglas Holding AG und ein Jahr später, im Jahr 2000, eine zweite BWL-Professur vom Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverband und der Sparkasse Hagen gestiftet. Im Jahr 2006 folgte eine von der Ernsting's family GmbH & Co. KG gestiftete Professur für die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften und eine durch einen Förderverein von Patentanwälten gestiftete Professur für die rechtswissenschaftliche Fakultät.

Ebenfalls im Jahr 2006 wurden die Fachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik und Mathematik zur Fakultät für Mathematik und Informatik fusioniert.

Mit 59.240 Studierenden erreichte die Fernuniversität im Jahr 2002 die bislang höchste Zahl an Eingeschriebenen. Bis 2004 sank diese Zahl um 16.287 auf nur noch 42.853. Hauptgrund für den Rückgang der Studentenzahlen um fast 28 % war die mittlerweile wieder abgeschaffte Erhebung von Zweitstudiengebühren. Im aktuellen Sommersemester 2008 sind ca. 50.000 Studierende immatrikuliert. Davon sind ca. 38.250 ordentliche und fast 12.000 Akademie- und Weiterbildungsstudierende. Fast 80 % der Studierenden sind berufstätig und ungefähr 32 % sind bereits fertig ausgebildete Akademiker, die ein Zweitstudium in Hagen absolvieren.

Die Fernuniversität verzichtet als einzige Universität Nordrhein-Westfalens bis 2010 auf die Einführung von Studiengebühren nach dem Hochschulfinanzierungsgerechtigkeitsgesetz.

Lage

Das Hauptgelände der Universität befindet sich an der Universitätsstraße in Hagen. Dort sind die juristische Fakultät sowie große Teile der Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie Wirtschaftswissenschaft untergebracht. Auch das Rektorat, die Universitätsbibliothek, das Zentrum für Medien und IT, das zentrale Service-Center für Studierende, die Mensa sowie Teile der Verwaltung befinden sich auf dem Campusgelände. Weitere Lehrstühle und Institute sowie Teile der Verwaltung sind über das gesamte Stadtgebiet von Hagen verteilt.

Fakultäten

An der Fernuniversität in Hagen gibt es vier Fakultäten:

* Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften: ca. 12.500 Studierende

* Fakultät für Mathematik und Informatik: ca. 9.000 Studierende

* Fakultät für Wirtschaftswissenschaft: ca. 21.600 Studierende

* Rechtswissenschaftliche Fakultät: ca. 7.000 Studierende

Studienzentren

Die Studienzentren sind Außenstellen, die über Deutschland und teilweise im Ausland verteilt sind. Die Studierenden haben so die Möglichkeit, in der Nähe ihres Wohnortes Lehr- und Klausurvorbereitungsveranstaltungen zu besuchen, Literatur einzusehen oder Fragen vor Ort zu klären. Die Studienzentren in Deutschland befinden sich in

* Baden-Württemberg: Karlsruhe, Schwäbisch Gmünd und Villingen-Schwenningen

* Bayern: München und Nürnberg

* Berlin

* Hamburg

* Hessen: Frankfurt am Main und Bad Hersfeld

* Niedersachsen: Göttingen, Hameln, Hannover, Helmstedt, Hildesheim, Lüneburg, Salzgitter, Stade und Wolfsburg

* Nordrhein-Westfalen: Arnsberg, Borken, Bottrop, Brilon, Castrop-Rauxel, Coesfeld, Eschweiler, Euskirchen, Gummersbach, Herford, Krefeld, Leverkusen, Lippstadt, Lüdenscheid, Lüdinghausen, Marl, Minden, Neuss, Rheine und Wesel

* Rheinland-Pfalz: Koblenz

* Saarland: Saarbrücken

* Sachsen: Leipzig

* Sachsen-Anhalt: Köthen

* Schleswig-Holstein: Lübeck

* Thüringen: Erfurt

Die Unterlagen werden weltweit versandt, so dass ein Studium auch aus dem Ausland betrieben werden kann. Studienzentren zur Unterstützung des Auslandsstudiums befinden sich in:

* Österreich (Linz, Bregenz, Steyr, Wien, Bad Goisern, Saalfelden und Villach),

* Schweiz (Brig und Pfäffikon),

* Russland (Studienzentrum in Smolensk, Kooperationsbüro in St. Petersburg),

* Ungarn (Budapest)

* Lettland (kein Studienzentrum, aber Kooperationsbüro in Riga)

Klausurstandorte für Modulabschlussklausuren sind nicht mit den Studienzentren gleichzusetzten.

Zulassungsvoraussetzungen und Studienformen

Für die Zulassung zu einem ordentlichen Studium ist die allgemeine Hochschulreife oder eine für den gewünschten Studiengang gültige fachgebundene Hochschulreife erforderlich. Beruflich Qualifizierte im Sinne der Zugangsprüfungsverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen oder Inhaber einer für den gewünschten Studiengang nicht gültigen fachgebundenen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife können sich über eine Zugangsprüfung im Akademiestudierenden-Status für ein ordentliches Studium qualifizieren. Die dabei erworbenen Studienleistungen können nach dem Bestehen der Zugangsprüfung auf den betreffenden Studiengang angerechnet werden. Ansonsten gibt es an der Fernuniversität keinen Numerus Clausus für die Bachelorstudiengänge. Teils kann in einen Masterstudiengang nur immatrikuliert werden, wenn ein guter bis sehr guter Studienabschluss erreicht wurde.

Schüler können sich ohne Hochschulzugangsberechtigung als Akademiestudierende einschreiben und so bereits vorzeitig Studienleistungen erbringen. Mit Gutachten und Empfehlung ihrer Schule und ihrer Professoren können hochbegabte Schüler auch als Jungstudierende für reguläre Studiengänge zugelassen werden.

Die Teilnahme an den Kursen ist in unterschiedlicher Form möglich:

* Vollzeitstudierende sind nicht oder nur studentisch berufstätig, unterliegen in dieser Tätigkeit nicht der Sozialversicherungspflicht und können sich u. a. studentisch krankenversichern. Vollzeitstudenten sind als einzige Gruppe, unter gewissen Voraussetzungen, BAföG-berechtigt.

* Teilzeitstudierende sind nebenbei berufstätig. Anders als Vollzeitstudierende fallen sie in der Regel nicht unter die studentische Krankenversicherung. Die Universität schätzt, dass ein Teilzeitstudierender etwa die Hälfte der Kursanzahl eines Vollzeitstudierenden pro Semester belegen kann, wodurch sich seine Regelstudienzeit verdoppelt.

* Akademiestudierende müssen nicht über die formalen Zugangsvoraussetzungen für ein Studium verfügen. Sie können aus dem gesamten Kursangebot frei auswählen und studieren diese außerhalb der Prüfungsordnungen. Das Akademiestudium ermöglicht es, sich außerhalb eines regulären Studiums auf wissenschaftlichem Niveau fortzubilden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, sich Teile des Akademiestudiums für ein ordentliches Studium als erbrachte Prüfungsleistungen anerkennen zu lassen.

Studieninhalte und Leistungsnachweise

Die Vermittlung der Studieninhalte erfolgt durch schriftliche Kurseinheiten, durch Einsendearbeiten, durch Seminare und Praktika. Prüfungen werden in Form von mündlichen und schriftlichen Leistungen erbracht.

Kurseinheiten (offiziell: Studienbriefe) werden an die eingeschriebenen Studenten versandt. Der Zustellungsrhythmus ist je nach Fachbereich unterschiedlich und liegt zwischen vierzehn Tagen und ein bis zweimal pro Semester. Je nach Fachbereich haben die Kurseinheiten einen Umfang von ca. 30-80 Seiten (Mathematik, Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Wirtschaftswissenschaften), bis hin zu über 200 Seiten (Rechtswissenschaft sowie Kultur- und Sozialwissenschaften). Für Rückfragen stehen Mentoren in den Studienzentren und Kursbetreuer in Hagen zur Verfügung.

Mit den Kurseinheiten erhalten die Studenten Einsendeaufgaben, die bis zu einem vorgegebenen Termin bearbeitet und zurückgesandt werden müssen. Für die Zulassung zu einer Abschlussklausur muss ein bestimmtes Quorum an Einsendearbeiten bestanden werden. Für einige Kurse stehen internetbasierte Rückgabemöglichkeiten für die zugehörigen Einsendearbeiten zur Verfügung.

Die meisten Seminare bestehen aus einer Heimarbeitsphase, in der der Student zu Hause eine Seminararbeit zu verfassen hat. Hinzu kommt eine Präsenzphase, in der der Student die Ergebnisse seiner Arbeit in einem Seminarvortrag den Mitstudierenden und Betreuern präsentiert und mit diesen über seine Resultate diskutiert. Die Präsenzphase dauert in der Regel zwei bis drei Tage. Teilweise sind die Ergebnisse der Heimarbeitsphase in Gruppenvorträgen zusammengefasst vorzustellen. Es gibt auch virtuelle Seminare, bei denen Vortrag und Diskussion im Rahmen von Newsgroups oder anderen Onlinekanälen erfolgt.

An der Fakultät für Mathematik und Informatik bestehen verschiedene Formen von Praktika. Organisierte Praktika an den anderen Fakultäten sind eher unüblich. Industriepraktika werden in Unternehmen abgeleistet. Das Präfix "Industrie" soll dabei darauf hindeuten, dass dort praktische Arbeit im Gegensatz zur Forschungstätigkeit an einer Universität geleistet wird. Industriepraktika können zum Teil durch Berufserfahrung vor Studienbeginn ersetzt werden. Heimpraktika werden von den Studenten zu Hause absolviert. So gibt es im Studiengang Informatik auf Diplom II ein Hardwarepraktikum, für das die Studenten von der Fernuniversität die notwendigen programmierbaren Mikrocontroller mit Zubehör zur Verfügung gestellt bekommen. Die Form des Praktikums kann auch in der Art erfolgen, dass dem Studenten ein kleines Versuchslabor nach Hause geschickt wird. Heimpraktika können auch in Form von virtuellen Praktika abgeleistet werden. Bei Präsenzpraktika werden während eines gewissen Zeitraums in Übungsräumen der Fernuniversität praktische Erfahrungen gesammelt. Praktika können auch über das Internet abgewickelt werden. Diese Praktika bieten sich insbesondere für Programmiertätigkeiten bei Informatik-Studiengängen an. Häufig wird dabei optional die Möglichkeit einer Präsenzphase am Ende des Praktikums eingeräumt, sollten die Ziele während der virtuellen Phase nicht erreicht werden.

Je nach Studierendenzahl werden schriftliche Prüfungen zeitgleich an mehreren Orten geschrieben. Die Universität mietet dazu Hörsäle in verschiedenen deutschen Städten an. Unter Aufsicht können die Prüfungen auch im Ausland an Botschaften sowie Goethe-Instituten und in Strafanstalten geschrieben werden. Behinderte Studierende haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit Prüfungen unter Aufsicht zu Hause abzulegen.

In einigen Studiengängen ist ein Teil der Prüfungsleistungen in Form von mündlichen Prüfungen zu erbringen. Diese sind in der Regel vor Ort in Hagen abzulegen. Als Besonderheit der Fernuniversität gibt es die Möglichkeit, mündliche Prüfungen per Videokonferenz in einem Studienzentrum oder einer Botschaft durchzuführen. Die Möglichkeit zur virtuellen Prüfung hängt jedoch vom Fachbereich und Prüfer ab und ist mit gesonderten Prüfungsgebühren verbunden.

Im ersten Studienjahr liegt die Abbrecherquote bei etwa 50 Prozent. In den Folgejahren ist sie deutlich niedriger, auch im Vergleich zu Präsenzuniversitäten. Die ab 2002 begonnene Planung zur Einführung von Zweitstudiengebühren in NRW führte darüber hinaus dazu, dass viele der hiervon betroffenen Studenten ihr Studium vorzeitig abbrachen. Da an der Fernuniversität traditionell viele von Zweitstudiengebühren betroffene Akademiker studieren, lag die hervorgerufene Abbrecherquote auch deutlich über der Quote anderer Universitäten in Nordrhein-Westfalen.

Ranking

Die besondere Stellung der Fernuniversität führt dazu, dass sie in den üblichen Universitäts-Rankings kaum vertreten ist. Lediglich das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) bezog im Jahr 2005 die Fächer Soziologie, BWL und VWL der Fernuniversität in ihr Ranking mit ein. Die Soziologie erreicht dabei, bezogen auf die Zahl der Forschenden, einen Platz in der Spitzengruppe der deutschen Universitäten. Die BWL liegt mit ihren Drittmitteln und der Zahl der Veröffentlichungen ebenfalls in der Spitzengruppe, bei der Zahl der Promotionen allerdings in der Schlussgruppe. Die VWL wurde im Mittelfeld vergleichbarer Studiengänge eingeordnet.

Gebühren

Pro Kurs ist, je nach den veranschlagten Semesterwochenstunden, eine Materialgebühr zu zahlen. Die jeweiligen Gebühren sind abhängig vom Hörerstatus. Für ordentlich eingeschriebene Studierende beträgt die Gebühr pro Semesterwochenstunde z. Zt. 20 €.

Zusätzlich ist ein Studierendenschaftsbeitrag von 11 € pro Semester zu leisten. Ein Studentenwerkbeitrag ist nicht fällig, da Fernstudenten die Leistungen der Studentenwerke (Wohnheime, Semesterticket etc.) typischerweise nicht benötigen.

Erlass/ Ermäßigung der Materialgebühren kann Studierenden mit Hauptwohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland gewährt werden, wenn sie Arbeitslosengeld II (ALG II) beziehen, Arbeitslosengeld I erhalten, das die Höhe der Regelsätze nach ALG II nicht übersteigt, Strafgefangene sind und für die Begleichung der Gebührenforderung über keine ausreichenden geldlichen Mittel oder unzureichendes Eigengeld nach § 52 Strafvollzugsgesetz verfügen oder Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) für das Semester erhalten, für das Gebührenermäßigung beantragt wird.

Als einzige Universität in NRW hat die Fernuniversität beschlossen, bis zum Jahr 2010 keine Studiengebühren gemäß Hochschulfinanzierungsgerechtigkeitsgesetz einzuführen [2].

Strafgebühren sind für das Nichterscheinen bei Klausuren zu zahlen, falls nicht rechtzeitig eine Abmeldung erfolgte.

Ehrendoktoren

* Claus Arndt, (SPD), Mitgestalter der Ostverträge

* Wolfgang Clement, (SPD), Ex-Bundeswirtschaftsminister und ehemaliger Ministerpräsident in NRW

* Klaus Detter, ehemaliger Richter am Bundesgerichtshof

* Liselotte Funcke (FDP), ehemalige Wirtschaftsministerin in NRW

* Johan Galtung, Pionier der Friedens- und Konfliktforschung, Träger des Alternativen Nobelpreises

* Jörn Kreke, Unternehmer, Ehrenvorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Fernuniversität e.V.

* Jerzy Łoś, polnischer Logiker und Mathematiker

* Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, Staatsoberhaupt des Emirats Dubai und Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate.

* Johannes Rau, ehemaliger Bundespräsident und Mitbegründer der Fernuniversität in Hagen

* Nicholas Rescher, amerikanischer Philosoph

* Michael Vesper (Grüne), ehemaliger Bauminister in NRW

Bekannte Studenten und Absolventen

* Oliver Bierhoff (Fußballspieler, Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft), Studium der Betriebswirtschaft

* Marco Bode (ehem. Fußball-Nationalspieler), studierte zeitweise Mathematik

* Gerd Bollermann (MdL in NRW, SPD, Professor für Psychologie und Verwaltungsmanagement), Weiterbildung zum Supervisor

* Frank Busemann (Zehnkämpfer), Studium der Betriebswirtschaft

* Danny Ecker (Stabhochspringer), Studium der Betriebswirtschaft

* Hans-Peter Friedrich (MdB, CSU, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Studium der Volkswirtschaft

* Alexander Grimm (Kanute, Olympiasieger 2008)

* Betty Heidler (Hammerwerferin), Studium der Rechtswissenschaften

* Hubertus Heil (MdB, Generalsekretär der SPD), Studium der Politikwissenschaften und Soziologie

* Franziska Heinz (Handball-Weltmeisterin), Studium der Rechtswissenschaften

* Birgit Hogefeld (RAF-Terroristin), Studium der Literaturwissenschaften

* Monika Hohlmeier (CSU, ehem. bayer. Staatsministerin für Unterricht und Kultus), Studium der Volkswirtschaft

* Bodo Hombach (SPD, ehem. Kanzleramts- und nordrhein-westfälischer Wirtschaftsminister), Studium der Sozialwissenschaften

* Torsten Jansen (Handballspieler), Studium der Geschichte und Politik

* Oliver Kahn (Torwart), studierte zeitweise Betriebswirtschaft

* Karsten Kobs (Hammerwerfer), Studium der Betriebswirtschaft

* Hubertus von Lerchenfeld, (Schauspieler, Synchronsprecher), Studium der Geschichte und der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

* Theo Lieven (Unternehmer, Gründer von Vobis), Studium der Betriebswirtschaft und der Volkswirtschaft

* Anna Lührmann (MdB, Bündnis 90/Die Grünen), Studium der Politikwissenschaften

* Sabine Mandak (Nationalratsabgeordnete, Familienpolitische Sprecherin der Grünen), Studium der Erziehungs- und Sozialwissenschaften

* Martin Meichelbeck, (Fußballspieler), Studium der Psychologie

* Christoph Metzelder (Fußballspieler), Studium der Betriebswirtschaft

* Lars Ricken (Fußballspieler), Studium der Betriebswirtschaft

* Ulla Schmidt (MdB; Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, SPD), Studium auf Lehramt

* Carsten Schatz (Landesgeschäftsführer der Partei Die Linke in Berlin), Studium der Geschichte, Philosophie und Politik

* Franz Schiemer (ÖFB-Nationalspieler), Studium der Betriebswirtschaft

* Heinz Sebiger (Computerpionier, Gründer von DATEV), Studium der Informatik

* Katja Seizinger (Skifahrerin), Studium der Betriebswirtschaft

* Jens Spahn (MdB, CDU, "Rentenkritiker"), Studium der Politik- und Rechtswissenschaft

* Nico Stehle (Tischtennisspieler), Studium der Betriebswirtschaft

* Axel Teichmann (Skilangläufer), Studium der Elektrotechnik

* Wolfgang Tillmann (Dekan der Fakultät Maschinenbau an der TU Dortmund), Studium der Betriebswirtschaft

* Jörg Tremmel (Vorsitzender der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen), Studium der Betriebswirtschaft

* Karen Webb (Moderatorin), Studium der Politikwissenschaft

* Stefan Wessels (Torwart), Studium der Betriebswirtschaft

* Guido Westerwelle (MdB, Bundesvorsitzender der FDP), wurde 1994 an der Fernuni zum Dr. iur. promoviert

* Lavinia Wilson (Schauspielerin), Studium der Philosophie, Geschichte und Soziologie

Statistik

Gründung 1974

Ort Hagen

Bundesland Nordrhein-Westfalen

Leitung Helmut Hoyer

Studenten 50.129 (SS 2008)[1]

Mitarbeiter 1.575 (2008)

Jahresetat ca. 74,6 Mio. Euro (2008)

Website www.fernuni-hagen.de

Quelle: Wikipedia.de